Zum 10. Jahrestag der Befreiung Kobanes

Vor zehn Jahren – am 26. Januar 2015 – erlitt der sog. Islamische Staat in der Stadt Kobanê seine erste militärische Niederlage. Durch den Widerstand der kurdischen YPJ-Kämpfer_innen wurde die Stadt befreit. Auch zehn Jahre später steht Kobanê für den Widerstand der Frauen und die Emanzipation der kurdischen Bevölkerung.

Die Befreiung Kobanês ist nicht nur ein Sieg für die Menschen in der Region, sondern ein weltweites Symbol für den Widerstand gegen Unterdrückung, Faschismus und Patriarchat.

Antifaschismus und Solidarität sind das, was wir den Rechten und denen, die sich ihnen unterwerfen und anpassen, entgegenhalten. Aktiv einschreiten und die Menschenfeinde stoppen, bevor sie zur Tat schreiten können.

Unsere Perspektive bleibt dabei nicht auf das Nationale beschränkt: Für einen kurzen Moment sind die Augen der Weltöffentlichkeit auf die Gebiete im Norden von Syrien und dem Irak gerichtet, als der IS den Völkermord an den Jezid*innen begehen. Erst im letzten Moment werden sie von einer kleinen Einheit der kurdischen Arbeiterpartei aufgehalten, bevor sie weitere Gräuel anrichten können.

An diesem Punkt reist KW-Thomas/Nanuk, der ausgebildeter Sanitäter ist, mit dem Wissen nach Rojava, dass es bald niemanden mehr scheren wird, was dort geschieht. Er reist hin, um die demokratische Revolution gegen die Angriffe des IS und der sie unterstützende Türkei zu verteidigen, in der Fortsetzung des Kampfes gegen alles Reaktionäre und für ein Leben in Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit.

Auf den Tag genau 8 Jahre nach dem Sieg über den IS in Kobane, unterschreiben die sächsischen Behörden den Haftbefehl gegen Thomas und beginnen ihn für sein antifaschistisches Engagement zu verfolgen. Sein Internationalismus wird in totaler Verkehrung der Tatsachen genutzt, um ihn als gefährliche Person darzustellen.

(Foto: Flickr/kurdishstruggle (CC-BY 2.0)