Solidarität mit Maja. Solidarität mit allen Angeklagten.

Maja ist seit dem 5.6. im Hungerstreik. Grund dafür sind die Haftbedingungen in Ungarn, die Maja in der Hungerstreikerklärung beschreibt und bei denen es sich eindeutig um Folter handelt. Seit fast einem Jahr muss Maja diese Bedingungen ertragen, und wir sind voller Mitgefühl und Solidarität, ebenso wie wir voller Verachtung und Wut gegenüber den Herrschenden sind, die versuchen, uns mit ihren menschenverachtenden Methoden zu brechen.

Der deutsche Staat ist für die Lage, in der Maja sich befindet, genauso verantwortlich wie der ungarische Staat, und Majas Auslieferung in einer Nacht- und Nebel-Aktion ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass wir keinerlei Vertrauen in diese Institutionen haben können und dürfen. Von einem fairen Prozess ganz abgesehen.

Das heißt nicht, dass wir Majas Forderung, nach Deutschland rücküberführt zu werden und keine weiteren Gefangenen auszuliefern, nicht nachvollziehen können. Unter den von Maja geschilderten Bedingungen, insbesondere als queerer Mensch, im ungarischen Knast ausharren zu müssen, ist furchtbar und beängstigend. Dies gilt für alle Menschen, ungeachtet dem, was ihnen vorgeworfen wird – und egal wo und unter welchen Umständen, das System Knast ist ein System der Gewalt, der Strafe und Unterdrückung der ausgebeuteten Klasse.

Der Hungerstreik ist eines der letzten Mittel, das Gefangene haben, unter Einsatz ihres Körpers und ihres Lebens Forderungen zu stellen, und Maja hat unsere volle Unterstützung.
Wir wünschen Maja, Majas Familie, Freund_innen und Genoss_innen, den anderen Inhaftierten und den potentiell von Auslieferung Betroffenen sowie den weiterhin Untergetauchten Kraft und Mut.
Ihr seid nicht allein. bis alle frei sind.
Soligruppe Nanuk